Weltweite PKW-Neuzulassungen erreichen neues Rekordniveau

Die weltweite Pkw-Nachfrage stieg im Geschäftsjahr 2013 um 5,0 % auf 70,1 Mio. Fahrzeuge und lag damit über dem Rekordwert aus dem Vorjahr. Zu diesem Anstieg trug vor allem das dynamische Wachstum in China und in der NAFTA-Region bei. Die weltweite Pkw-Produktion stieg im Berichtszeitraum um 5,6 % auf 74,6 Mio. Einheiten.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die etablierten Pkw-Märkte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2013 sehr unterschiedlich. Während einige Industrieländer anhaltend von der Schuldenkrise und deren Folgen belastet wurden, profitierten einzelne Wachstumsmärkte von einer weiterhin robusten Nachfrage.

Für die Automobilindustrie sind die fortschreitende Erschließung der großen Märkte China und Brasilien, der Ausbau der Aktivitäten in Indien und der ASEAN-Region sowie die zunehmende Präsenz in Russland weiterhin von großer Bedeutung.

In vielen Märkten Asiens und Afrikas wurden Handelsbeschränkungen reduziert. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass im Falle eines erneuten Einbruchs der Weltkonjunktur wieder protektionistische Maßnahmen ergriffen werden.

Europa/Übrige Mäkte

In Westeuropa blieb die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Berichtsjahr noch unter dem niedrigen Vorjahreswert. Mit 11,5 Mio. Fahrzeugen (–1,9 %) wurde die geringste Nachfrage seit 20 Jahren registriert. Allerdings stabilisierten sich die Pkw-Märkte, die von den Auswirkungen der Schuldenkrise besonders betroffen waren, in der zweiten Jahreshälfte auf niedrigem Niveau. Im Vorjahresvergleich ging die Nachfrage in den Volumenmärkten Frankreich (–5,6 %) und Italien (–7,1 %) zurück. Staatliche Kaufanreize verhinderten in Spanien (+3,3 %) einen weiteren Rückgang der Neuzulassungen. In Großbritannien brachte die anhaltend hohe Nachfrage der Privatkunden einen Marktzuwachs von 10,7 %. Der Anteil der Dieselfahrzeuge (Pkw) in Westeuropa lag im Geschäftsjahr 2013 mit 53,1 % unter dem Vorjahreswert.

In Zentral- und Osteuropa verringerte sich die Nachfrage um 3,9 % auf 3,8 Mio. Fahrzeuge. In Russland, dem mit Abstand bedeutendsten Pkw-Markt in dieser Region, konnte auch die zum 1. Juli 2013 eingeführte staatliche Subventionierung von Autokrediten den Rückgang der Nachfrage nicht verhindern: diese reduzierte sich um 5,7 % auf 2,6 Mio. Fahrzeuge. Die neue Sonderabgabe auf Importfahrzeuge dämpfte die Pkw-Verkäufe. Die zentraleuropäischen EU-Staaten verzeichneten mit 0,8 Mio. Pkw insgesamt ein Marktvolumen auf dem Niveau des Vorjahres.

In der Türkei erreichten die Verkäufe 2013 mit 643 Tsd. Fahrzeugen (+15,7 %) einen neuen Höchststand, was insbesondere auf die starke Zunahme der Zahl importierter Fahrzeuge zurückzuführen ist.

Auf dem südafrikanischen Markt nahmen die Verkäufe im vierten Jahr in Folge zu. Die Neuzulassungen stiegen im Berichtszeitraum um 3,4 % auf 455 Tsd. Einheiten; dazu trugen vor allem das relativ niedrige Zinsniveau sowie Kaufanreize der Hersteller und Händler bei.

Deutschland

Im Geschäftsjahr 2013 war die Pkw-Nachfrage in Deutschland mit 3,0 Mio. Einheiten (–4,2 %) noch geringer als im Vorjahr und erreichte damit das zweitniedrigste Ergebnis seit der deutschen Wiedervereinigung. Im vierten Quartal waren jedoch erste Stabilisierungstendenzen zu erkennen. Trotz positiver Konsumentenstimmung hielten sich die Verbraucher beim Neuwagenkauf zurück. Dagegen stieg die Nachfrage nach Gebrauchtwagen an. Sowohl die Inlandsproduktion von Pkw (+1,0 % auf 5,4 Mio. Fahrzeuge) als auch die Pkw-Ausfuhren (+1,6 % auf 4,2 Mio. Einheiten) lagen jedoch leicht über dem Vorjahresniveau und übertrafen die vergleichbaren Durchschnittswerte der vergangenen zehn Jahre.

Nordamerika

In der Region Nordamerika nahmen die Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen (bis 6,35 t) im Geschäftsjahr 2013 deutlich zu. Mit einem Anstieg um 7,3 % auf 18,4 Mio. Fahrzeuge erreichte der nordamerikanische Markt das höchste Volumen seit 2007. In den USA trugen vor allem günstige Finanzierungsangebote der Hersteller sowie der gestiegene Ersatzbedarf dazu bei, dass sich das Gesamtvolumen um 7,7 % auf 15,6 Mio. Einheiten erhöhte. In Kanada stieg die Nachfrage um 4,0 % auf einen neuen Rekordwert von 1,7 Mio. Fahrzeugen. Der mexikanische Markt überschritt mit einem Anstieg um 7,7 % auf 1,1 Mio. Einheiten die zuletzt im Jahr 2008 erreichte Marke von 1 Mio. Neuzulassungen.

Südamerika

In Südamerika blieb die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Berichtsjahr nur knapp unter dem hohen Niveau des Vorjahres. Mit 2,8 Mio. Einheiten verfehlte die Nachfrage in Brasilien den bisherigen Höchststand des Jahres 2012 um 3,1 %. Der Markt wurde weiter von staatlichen Steueranreizen gestützt, dieser Effekt hatte jedoch im Vorjahr noch stärker gewirkt. Der Anteil importierter Pkw an den Neuzulassungen verringerte sich auf 17,0 (18,8) %. Die brasilianischen Fahrzeugexporte verzeichneten dagegen mit einem Zuwachs um 26,5 % auf 563 Tsd. Einheiten ein deutliches Plus.

In Argentinien stieg die Pkw-Nachfrage im Geschäftsjahr 2013 um 8,9 % auf das Rekordvolumen von 640 Tsd. Einheiten. Aufgrund der hohen Inflation investierten die Verbraucher hier verstärkt in Sachwerte.

Asien-Pazifik

In der Region Asien-Pazifik wurde im Jahr 2013 ein Marktzuwachs um 8,6 % auf einen neuen Höchstwert von 28,0 Mio. Einheiten verzeichnet. Hauptwachstumsträger war der chinesische Pkw-Markt, der erstmals seit 2010 mit einem Plus von 17,0 % auf 15,8 Mio. Fahrzeuge wieder eine zweistellige Wachstumsrate erzielte. Begünstigt wurde die unerwartet dynamische Entwicklung vor allem durch das robuste gesamtwirtschaftliche Umfeld in China, eine Vielzahl neuer Pkw-Modelle sowie die noch immer vergleichsweise geringe Pkw-Dichte.

Der indische Pkw-Markt verfehlte im Berichtsjahr mit einem Minus von 6,7 % auf 2,4 Mio. Einheiten erstmals nach 2001 wieder den Vorjahreswert. Hauptursachen für den Abwärtstrend waren neben der schwächeren Wirtschaftslage die weiterhin hohen Finanzierungskosten sowie gestiegene Kraftstoffpreise.

In Japan lag die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Geschäftsjahr 2013 mit einem Gesamtvolumen von 4,6 Mio. Fahrzeugen (–0,1 %) auf dem Vorjahresniveau. Die erfreuliche Entwicklung der japanischen Wirtschaft wirkte sich positiv auf den Fahrzeugmarkt aus. 2012 hatte der japanische Markt noch vom starken Nachholbedarf infolge der Naturkatastrophen im Jahr 2011 und der staatlichen Fördermaßnahmen profitiert.

NACHFRAGE NACH NUTZFAHRZEUGEN ENTWICKELT SICH UNTERSCHIEDLICH

Im Geschäftsjahr 2013 war die Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen insgesamt leicht höher als 2012. Weltweit wurden 11,8 Mio. Fahrzeuge abgesetzt, das waren 0,6 % mehr als im Vorjahr.

In Westeuropa ging die Nachfrage leicht zurück. Grund dafür war die noch immer schwache Konjunktur infolge der anhaltenden Staatsschuldenkrise. Mit insgesamt 1,3 Mio. verkauften Fahrzeugen lag die Zahl um 3,2 % unter dem Vorjahreswert. Die meisten Märkte in Westeuropa blieben leicht unter ihren Vorjahreswerten. Der Markt in Großbritannien hingegen profitierte von einer verbesserten makroökonomischen Entwicklung.

In Zentral- und Osteuropa entwickelte sich die Nachfrage gegenüber dem Niveau von 2012 insgesamt leicht rückläufig. Im Berichtsjahr wurden 326 (335) Tsd. Fahrzeuge abgesetzt. Während einzelne Märkte, wie Polen und Slowenien, im Verlauf des Berichtsjahres zulegen konnten, hat die Nachfrage in Russland ihren Abwärtstrend zum Ende des Jahres beschleunigt.

Der Markt in Nordamerika verzeichnete im Berichtsjahr einen signifikanten Absatzanstieg auf 9,2 (8,3) Mio. Fahrzeuge, insbesondere Pickup- und SUV-Modelle wurden verstärkt nachgefragt.

Die Fahrzeugverkäufe in Südamerika entwickelten sich 2013 insgesamt positiv. Mit 1,3 Mio. Einheiten wurden 7,3 % mehr leichte Nutzfahrzeuge abgesetzt als im Jahr zuvor. Haupttreiber war – trotz schwacher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen – die wachsende Popularität privat genutzter SUV, die in diesen Märkten als leichte Nutzfahrzeuge berichtet werden. Insbesondere in Argentinien, wo viele Kunden aufgrund der Inflation verstärkt in Sachwerte investierten, ist der Markt für leichte Nutzfahrzeuge im Berichtsjahr deutlich gewachsen.

In der Region Asien-Pazifik lag das Verkaufsvolumen im Geschäftsjahr 2013 mit 7,9 Mio. Fahrzeugen (+0,6 %) auf dem Niveau des Vorjahres. Der die Region dominierende chinesische Markt ist nach der Stagnation im Vorjahr im Verlauf des Berichtsjahres auf einen leichten Wachstumspfad zurückgekehrt. Insgesamt wurden dort 5,1 (5,0) Mio. Einheiten abgesetzt. In Japan sorgte die expansive Wirtschaftspolitik für eine moderat positive Entwicklung des Marktes für leichte Nutzfahrzeuge. In Indien blieben die Verkäufe unter dem Vergleichswert des Vorjahres; sie gingen unter anderem aufgrund gestiegener Kraftstoffpreise um 10,0 % auf 600 Tsd. Einheiten zurück. Auf den meisten Märkten des ASEAN-Raums waren aufgrund einer positiven Wirtschaftsentwicklung die Verkaufszahlen höher als im Jahr zuvor.

Die Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 6 t lag im Geschäftsjahr 2013 leicht über dem Niveau des Vorjahres. Weltweit wurden 2,7 Mio. Fahrzeuge abgesetzt; das entspricht einem Anstieg von 2,5 %.

In Westeuropa nahm die Zahl der Fahrzeugverkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % zu und erreichte insgesamt 248 Tsd. Einheiten. Belastungen aus der weiterhin ungelösten Schuldenkrise in der Eurozone wurden durch vorgezogene Käufe aufgrund der Einführung der Euro-6-Emissionsnorm zum 1. Januar 2014 mehr als kompensiert.

In Zentral- und Osteuropa lagen die Neuzulassungen 2013 mit 164 Tsd. Fahrzeugen um 5,5 % unter dem Vergleichswert von 2012. Im größten Markt Russland sanken die Verkaufszahlen um 14,0 % auf 103 Tsd. Einheiten. Der Rückgang resultierte insbesondere aus der Einführung der Recyclinggebühr auf importierte Fahrzeuge im September 2012 und aus der negativen Entwicklung des Ölpreises. Zudem wirkten sich die gesunkenen Rohstoffpreise belastend auf die russischen Staatsfinanzen aus, worauf die Regierung mit der Drosselung von Infrastrukturprojekten reagierte.

In Nordamerika erreichten die Verkäufe mittelschwerer und schwerer Lkw (ab 6,35 t) mit 435 (433) Tsd. Fahrzeugen die Größenordnung des Vorjahres. Auf den US-amerikanischen Markt, der im Wesentlichen von der Investitionszurückhaltung der Unternehmen geprägt war, entfielen 351 (346) Tsd. Fahrzeuge.

Die Verkäufe in Südamerika lagen mit 234 (231) Tsd. Einheiten über dem Vorjahreswert. Insbesondere in Brasilien machten sich der erhöhte Transportbedarf infolge der Rekordernte sowie günstige Finanzierungskonditionen für Lkw bemerkbar. Die Neuzulassungen stiegen dort um 12,4 % auf 149 Tsd. Fahrzeuge.

In der Region Asien-Pazifik – ohne Berücksichtigung des chinesischen Marktes – lag das Volumen der verkauften Fahrzeuge deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Neuzulassungen beliefen sich auf 448 (539) Tsd. Fahrzeuge. Dieser Rückgang ist insbesondere auf einen Absatzeinbruch in Indien zurückzuführen, der durch die schwächere gesamtwirtschaftliche Lage ausgelöst wurde. Dort blieben die Verkäufe von mittelschweren und schweren Lkw mit 184 Tsd. Einheiten 30,7 % unter dem Vorjahreswert. In China, dem weltgrößten Lkw-Markt, wurden im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 1,1 Mio. Einheiten nachgefragt; das waren 14,8 % mehr als im Vorjahr. Eine verbesserte Binnenwirtschaft und vorgezogene Investitionen im Zusammenhang mit den ab 2014 geltenden Emissionsvorschriften waren maßgebliche Gründe für den Anstieg.

Im Geschäftsjahr 2013 lag die weltweite Nachfrage nach Bussen auf dem Vorjahresniveau. In Westeuropa stagnierte die Busnachfrage ebenfalls auf dem Stand von 2012. Dort wurden die negativen Effekte der Staatsschuldenkrise durch vorgezogene Käufe aufgrund der Euro-6 Einführung ausgeglichen.

ENTWICKLUNG DER MÄRKTE FÜR POWER ENGINEERING

Die Märkte für Power Engineering unterliegen unterschiedlichen regionalen und konjunkturellen Einflüssen, weshalb die jeweiligen Geschäftsverläufe meist unabhängig voneinander sind.

Im Handelsschiffbau ist der Markt nach wie vor von starken Überkapazitäten in der Handelsflotte geprägt. Die Auslieferungen waren im Berichtsjahr zwar rückläufig, lagen aber immer noch auf einem hohen Niveau. In Verbindung mit hohen Kraftstoff- und Betriebskosten stieg der Kostendruck auf die Reeder. Gleichzeitig waren die Neubaupreise aufgrund der Überkapazitäten bei den Werften niedrig. In dieser Situation kam es 2013 zu einem leichten Anstieg der Bestellungen, unter anderem für extrem große Schiffe, die niedrigere Preise je transportierter Einheit erlauben. Die Nachfrage nach Offshore- und Spezialschiffen blieb im Berichtsjahr hoch. Wegen des weiterhin hohen Ölpreises wurden Versorgungs- und Arbeitsschiffe für die Erschließung von neuen Vorkommen in Auftrag gegeben. Auch die Nachfrage nach Tankschiffen für den Transport von verflüssigtem Erdgas sowie nach Kreuzfahrtschiffen blieb unverändert hoch. Ebenfalls anhaltend positiv entwickelte sich der Spezialmarkt für Behördenschiffe.

Der Markt für dezentrale Diesel- und Gasmotorenkraftwerke war 2013 auf hohem Niveau leicht rückläufig. Grund hierfür war die Konjunktur in den Schwellenländern, die sich Anfang des Jahres abschwächte. Darüber hinaus waren aufgrund erschwerter Finanzierungsbedingungen längere Projektvorlaufzeiten zu beobachten. Während die Bestellungen von diesel- beziehungsweise schwerölbetriebenen Kraftwerken weiter zurückgingen, blieb die Nachfrage nach Kraftwerken mit Gas- und Zweistoffmotoren (sowohl mit flüssigem Kraftstoff als auch mit Erdgas zu betreiben) relativ stabil. Diese Verlagerung der Nachfrage bestätigte den Trend hin zu erdgasbetriebenen Kraftwerken.

Bei den Industrieanlagen, in denen Kompressoren und Turbinen, Turbogetriebe und Gleitlager zum Einsatz kommen, gingen die Bestellungen im Berichtsjahr leicht zurück. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Energie und Grundstoffen bestand hier zwar ein hoher Investitionsbedarf mit weiterhin großem Interesse auf Kundenseite. Konjunkturelle Unsicherheiten sowie erschwerte Finanzierungsbedingungen verzögerten auch hier die Auftragsvergabe. Investitionen im Öl- und Gasbereich wurden 2013 aufgrund des hohen Ölpreises unverändert stark getätigt. Der Preisdruck nahm deutlich zu. Japanische Wettbewerber erlangten aufgrund der Abwertung des Yen Vorteile.

Der Ausbau der Offshore-Windenergie blieb auch 2013 deutlich hinter den ursprünglichen Markterwartungen zurück. Maßgebliche Gründe hierfür waren anhaltende technische Probleme, insbesondere bei der Infrastruktur, sowie eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten.

NACHFRAGE NACH FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Im Geschäftsjahr 2013 wurden automobilbezogene Finanzdienstleistungen auf den weltweiten Märkten unvermindert stark nachgefragt. Die Kunden optimieren zunehmend die Gesamtbetriebskosten ihrer individuellen Mobilität; so hielt der Trend hin zu einer Nutzung des Fahrzeugs anstelle eines Kaufs an. Deshalb werden Angebote neuer Mobilitätsdienstleistungen, zum Beispiel das Carsharing, immer bedeutsamer.

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere in Südeuropa, intensivierten 2013 die Anbieter ihr Geschäft und entwickelten attraktive und kundenorientierte Kampagnen.

In Deutschland wuchs das Finanzierungs- und Leasinggeschäft trotz rückläufiger Pkw-Neuzulassungen. Neben den klassischen Finanzierungsprodukten nahm auch die Bedeutung von Paketangeboten inklusive Versicherung und Service weiter zu.

In Nordamerika stieg die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen weiter an. In den USA verlangsamte sich das Wachstum im Markt für Neuwagenfinanzierung, während der Markt für Leasing durch herstellergebundene Finanzdienstleister deutlich gewachsen ist. Auch in Mexiko wurden Finanzdienstleistungen erneut stärker nachgefragt. Hauptgründe waren stabile Kreditbedingungen und Zinsen sowie das wachsende Interesse an modularen Mobilitätsprodukten.

Das starke Wachstum in Brasilien in den vergangenen Jahren hat sich 2013 abgeschwächt. Diesem Trend konnte allerdings durch spezielle Kampagnen zur Steigerung der Kreditvergabe an Privatkunden entgegengewirkt werden. Insbesondere der Absatz von Consorcio – eine Kombination aus Finanzierung und Lotterie – unterstützte das anhaltende Bedürfnis nach einem eigenen Auto. In Argentinien wirkte sich die hohe Inflation weiterhin positiv auf den Absatz von Finanzdienstleistungen rund um das Automobil aus.

In der Region Asien-Pazifik war die gesamtwirtschaftliche Lage 2013 durch Stabilität und Wachstum gekennzeichnet, was sich auch in der Nachfrage nach automobilbezogenen Finanzdienstleistungen widerspiegelte. In China hat sich der Anteil kreditfinanzierter Fahrzeugkäufe von 15 % im Jahr 2012 auf über 20 % im Jahr 2013 erhöht. Es besteht weiterhin beträchtliches Potenzial, um Neukunden für automobilbezogene Finanzdienstleistungen zu gewinnen. Der japanische Markt profitierte von einer gleichbleibenden Nachfrage. Indien, Südkorea und Australien wiesen eine anhaltende Steigerung der Nachfrage nach Finanzdienstleistungen rund um das Automobil auf.

Der Markt für Finanzdienstleistungen im Nutzfahrzeugbereich zeigte im Bereich der mittleren und schweren Nutzfahrzeuge ebenfalls eine Tendenz zur Optimierung der Gesamtbetriebskosten; innovative Transportlösungen werden als Differenzierungsmerkmal für die Kunden immer bedeutsamer. In Deutschland und vermehrt in ganz Europa war – bedingt durch die Zinsentwicklung – ein intensiverer Wettbewerb im gewerblichen Finanzierungsumfeld zu beobachten.