Biodiversität

Der dramatische Verlust an Arten, Ökosystemen und genetischer Vielfalt gehört neben dem Klimawandel – und verbunden mit diesem – zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Vereinten Nationen haben deshalb das laufende Jahrzehnt zur „UN-Dekade der biologischen Vielfalt“ erklärt.

Die Wertschöpfung jedes Unternehmens hängt von den Leistungen der Natur ab – direkt oder indirekt. Und jedes Unternehmen wirkt auf Natur und Ökosysteme ein – zu ihrem Wohl oder Schaden. Mit dem Verlust an Biodiversität leidet auch die Qualität der „Dienstleistungen“, die uns natürliche Ökosysteme kostenlos zur Verfügung stellen. Eine Wirtschaft, die sich für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität engagiert, tut dies deshalb im eigenen langfristigen Interesse.

Im Einklang mit der UN-Konvention für den Schutz der biologischen Vielfalt gehört die Bewahrung des Naturkapitals bei Volkswagen bereits seit 2007 zu den Unternehmenszielen. Im Berichtszeitraum haben wir die Integration des Themas in unsere Prozesse und Systeme weiter vorangetrieben. Als Industrieunternehmen leisten wir unsere Beiträge zum Schutz der Biodiversität vor allem dadurch, dass wir die Emissionen von Treibhausgasen und andere produktionsbedingte Umweltbelastungen verringern. Initiativen im Natur- und Artenschutz sowie zur Förderung und Vernetzung von Biotopen – gemeinsam mit kompetenten Projektpartnern – ergänzen unser Biodiversitätsmanagement.

Volkswagen nutzte die von uns mitgegründete Unternehmensinitiative „Biodiversity in Good Company“ wieder aktiv als Lern- und Dialogplattform und unterstützte ihre weitere nationale und internationale Vernetzung. Zum Beispiel beteiligten wir uns an der Auftaktveranstaltung der 2013 vom Bundesumweltministerium initiierten Verbände-Plattform „Unternehmen Biologische Vielfalt“, mit deren Geschäftsführung die Initiative „Biodiversity in Good Company“ betraut wurde. Der Operationalisierung des Ziels Biodiversitätsschutz aus Unternehmenssicht diente unsere Mitarbeit in dem vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik geleiteten und vom Bundesamt für Naturschutz, dem Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt begleiteten Forschungsprojekt zur „Biodiversitäts-Wirkungsabschätzung von Produktsystemen“.

Im Rahmen eines langfristig angelegten strategischen Stakeholder-Dialogs erhielt Volkswagen überdies kompetente Beratung durch die größte Umweltorganisation Deutschlands, den Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), dessen Kernthema der Natur- und Artenschutz ist. Das gemeinsame Anliegen von Volkswagen und dem NABU ist, über den reinen Dialog hinaus in konkreten Projekten Beiträge zum Schutz der biologischen Vielfalt zu leisten. Das verdeutlichen die folgenden Beispiele aus dem Berichtszeitraum:

Dank des von Volkswagen Leasing GmbH und NABU im Jahr 2011 gegründeten Deutschen Moorschutzfonds konnte die Wiedervernässung von Mooren in Deutschland weiter ausgedehnt werden.

Die Förderung von Europas größtem Flussrenaturierungsprojekt an der Unteren Havel nahm mit der Übergabe einer Spende für den Wiederanschluss des Altarms Schliepenlanke in Rathenow eine neue Qualität an.

Die Initiative Willkommen Wolf! wurde mit einer Roadshow durch zoologische Gärten und Tierparks über insgesamt 40 Stationen fortgesetzt.

Über diese und weitere Projekte informieren wir kontinuierlich auf der Webseite www.mobil-fuer-mensch-und-natur.de , die die Entwicklung der Kooperation widerspiegelt. Zum Beispiel schützt Volkswagen in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Otterzentrum in Hankensbüttel wasserbezogene Lebensräume im Umfeld des gesamten Allertals.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch an weiteren internationalen Standorten des Volkswagen Konzerns und in aller Welt fördert Volkswagen den Schutz der Natur und der Artenvielfalt. Dazu zählen beispielsweise das Programm „Por amor al planeta“ von Volkswagen de México, das unter anderem der wissenschaftlichen Erforschung der Biodiversität in Naturschutzgebieten dient, und auch das Public-Private-Partnership-Projekt von Volkswagen do Brasil und dem São Carlos Ecological Park zum Schutz der Lebensräume von bedrohten Arten wie dem Cerrado-Wolf, dem Andenkondor oder dem Brillenbären.