Vermögenslage

Bilanzstruktur des Konzerns

Am 31. Dezember 2013 übertraf die Bilanzsumme des Volkswagen Konzerns mit 324,3 Mrd. € den Vergleichswert des Vorjahres um 4,8 %. Die Struktur der Konzernbilanz zum Bilanzstichtag ist auf dieser Seite grafisch dargestellt. Die Eigenkapitalquote des Volkswagen Konzerns erhöhte sich leicht auf 27,8 (26,5) %.

Zum Ende des Geschäftsjahres lagen außerbilanzielle Verpflichtungen in Form von Haftungsverhältnissen in Höhe von 4,2 (4,6) Mrd. € und in Form von sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von 24,4 (22,1) Mrd. € vor. Letztere ergeben sich im Wesentlichen aus Bestellobligo für Sachanlagen sowie Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen und aus unwiderruflichen Kreditzusagen an Kunden.

STRUKTUR DER KONZERNBILANZ 2013
in Prozent

Bilanzstruktur im Konzernbereich Automobile

Am Ende des Berichtszeitraums lagen die Langfristigen Vermögenswerte des Konzernbereichs Automobile und davon insbesondere die Immateriellen Vermögenswerte auf Vorjahresniveau. Die Sachanlagen erhöhten sich um 6,9 %. Die in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten enthaltenen At Equity bewerteten Anteile nahmen aufgrund des Erwerbs des LeasePlan-Anteils und der guten Ergebnisse der chinesischen Joint Ventures von 5,4 Mrd. € auf 7,6 Mrd. € deutlich zu. Die Kurzfristigen Vermögenswerte waren um 11,5 % höher als ein Jahr zuvor; die darin enthaltenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen aufgrund der Geschäftsausweitung um 12,8 %. Am 31. Dezember 2013 lag der Zahlungsmittelbestand mit 20,5 Mrd. € um 5,0 Mrd. € über Vorjahr. Mit der Zustimmung der Hauptversammlung der MAN SE zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurde die Verpflichtung zum Erwerb der außenstehenden MAN-Aktien im Rahmen des Abfindungsangebots in Höhe von 3,1 Mrd. € liquiditätsneutral als Verbindlichkeit ausgewiesen. Das Eigenkapital war in entsprechender Höhe zu kürzen, die Minderheitenanteile an der MAN SE wurden ausgebucht. Die verbleibenden Anteile von Minderheitsgesellschaftern entfallen im Wesentlichen auf Aktionäre von Scania.

Ende 2013 übertraf das Eigenkapital des Konzernbereichs Automobile mit 76,0 Mrd. € den Vorjahreswert um 10,7 %. Gründe hierfür waren die gute Ergebnisentwicklung, geringere versicherungsmathematische Verluste aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen, die begebene Pflichtwandel- und Hybridanleihe sowie positive Effekte aus der Fair-Value-Bewertung derivativer Finanzinstrumente. Gegenläufig wirkten Effekte aus der Ausbuchung der Minderheitenanteile an der MAN SE, Dividendenzahlungen sowie Währungsumrechnungsdifferenzen. Die Eigenkapitalquote stieg im Vorjahresvergleich auf 39,8 (37,9) %.

Die Langfristigen Schulden lagen mit 65,3 Mrd. € um 4,8 % unter dem Wert zum 31. Dezember 2012. Darin enthalten sind die Rückstellungen für Pensionen, die aufgrund der versicherungsmathematischen Neubewertung mit 21,5 Mrd. € um 2,1 Mrd. € geringer auszuweisen waren. Mit der Ausbuchung der Minderheitenanteile an MAN wurde gemäß dem Barabfindungsangebot im Bereich der Kurzfristigen Schulden unter der Position „Minderheitsgesellschaftern gewährte Andienungs-/Ausgleichsrechte“ die Verbindlichkeit für die Verpflichtung zum Erwerb der außenstehenden MAN-Aktien in Höhe von 3,1 Mrd. € erfasst. Zudem war nach Eröffnung des Spruchverfahrens im Zusammenhang mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der MAN SE diese Verpflichtung um den erwarteten Barwert der gesetzlichen Mindestverzinsung von 0,5 Mrd. € zu erhöhen. Die Kurzfristigen Schulden in Höhe von 49,5 (43,7) Mrd. € lagen über dem Wert des Vorjahres. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Umgliederungen vom langfristigen in den kurzfristigen Bereich aufgrund geringerer Restlaufzeiten. Die Werte des Automobilbereichs enthalten auch die Eliminierung konzerninterner Beziehungen zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Da die kurzfristigen Finanzschulden des originären Konzernbereichs Automobile geringer waren als die an den Finanzdienstleistungsbereich gewährten Darlehen, war der auszuweisende Wert für den Berichtszeitraum negativ.

Mit 190,8 Mrd. € war die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 um 5,4 % höher als Ende 2012.

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BILANZSTRUKTUR IM BEREICH PKW

Mio. €

 

2013

 

2012*

 

 

 

 

 

*

Das Vorjahr wurde aufgrund des geänderten IAS 19 angepasst.

Langfristige Vermögenswerte

 

94.873

 

90.844

Kurzfristige Vermögenswerte

 

50.146

 

42.949

Bilanzsumme

 

145.019

 

133.794

Eigenkapital

 

60.494

 

49.154

Langfristige Schulden

 

52.900

 

54.608

Kurzfristige Schulden

 

31.625

 

30.032

Die Langfristigen Vermögenswerte des Bereichs Pkw lagen mit 94,9 Mrd. € um 4,4 % über dem Wert des Vorjahres. Gründe sind gestiegene Sachanlagen infolge des umfangreichen Investitionsprogramms sowie ein Anstieg der At Equity bewerteten Anteile resultierend aus dem Erwerb des LeasePlan-Anteils und der positiven Ergebnisentwicklung der chinesischen Joint Ventures. Die Kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Zahlungsmittel um 16,8 % auf 50,1 Mrd. €. Die Bilanzsumme belief sich am 31. Dezember 2013 auf 145,0 (133,8) Mrd. €.

Das Eigenkapital stieg um 23,1 % auf 60,5 Mrd. €. Während die Langfristigen Schulden um 3,1 % zurückgingen, nahmen die Kurzfristigen Schulden um 5,3 % zu.

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BILANZSTRUKTUR IM BEREICH NUTZFAHRZEUGE/POWER ENGINEERING

Mio. €

 

2013

 

2012*

 

 

 

 

 

*

Das Vorjahr wurde aufgrund des geänderten IAS 19 angepasst.

Langfristige Vermögenswerte

 

27.565

 

28.807

Kurzfristige Vermögenswerte

 

18.174

 

18.333

Bilanzsumme

 

45.739

 

47.140

Eigenkapital

 

15.490

 

19.473

Langfristige Schulden

 

12.390

 

13.994

Kurzfristige Schulden

 

17.859

 

13.673

Im Bereich Nutzfahrzeuge/Power Engineering waren die Langfristigen Vermögenswerte am Ende des Berichtszeitraums niedriger als ein Jahr zuvor, während die Kurzfristigen Vermögenswerte auf dem Niveau des Vorjahres lagen. Die Bilanzsumme sank leicht auf 45,7 (47,1) Mrd. €.

Das Eigenkapital lag mit 15,5 Mrd. € um 20,5 % unter Vorjahr. Im Zusammenhang mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der MAN SE war das Eigenkapital um die Verpflichtung zum Erwerb der außenstehenden MAN-Aktien in Höhe von 3,1 Mrd. € zu kürzen und diese als Verbindlichkeit im Bereich der Kurzfristigen Schulden auszuweisen. Zusätzlich wurde in dieser Position der erwartete Barwert der gesetzlichen Mindestverzinsung von 0,5 Mrd. € erfasst. Während die Kurzfristigen Schulden am Ende des Geschäftsjahres 2013 um 30,6 % höher waren, nahmen die Langfristigen Schulden im Vergleich zum 31. Dezember 2012 ab.

Bilanzstruktur im Finanzdienstleistungsbereich

Der Konzernbereich Finanzdienstleistungen verzeichnete am 31. Dezember 2013 eine Bilanzsumme, die mit 133,6 Mrd. € um 3,9 % höher war als am Jahresende 2012.

Sowohl die Vermieteten Vermögenswerte als auch die langfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich aufgrund der Geschäftsausweitung. Die Veräußerung der Beteiligung an LeasePlan führte zu einem Rückgang der At Equity bewerteten Anteile. Insgesamt erhöhten sich die Langfristigen Vermögenswerte im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 3,8 %. Die Kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 4,0 % zu. Die kurzfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen stiegen um 1,4 Mrd. € auf 39,2 Mrd. €. Am Ende des Geschäftsjahres 2013 entfielen 41,2 % der Aktiva des Volkswagen Konzerns auf den Finanzdienstleistungsbereich.

Das Eigenkapital des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen betrug am Bilanzstichtag 14,1 Mrd. € und lag damit aufgrund einer verbesserten Ergebnissituation um 5,1 % über Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg auf 10,5 (10,4) %. Insbesondere durch die geringeren Restlaufzeiten der Finanzschulden gingen die Langfristigen Schulden im Vergleich zum Jahresende 2012 um 5,6 % zurück, die Kurzfristigen Schulden stiegen um 11,8 %. Das Einlagevolumen aus dem Direktbankgeschäft belief sich auf 23,3 (23,9) Mrd. €, davon entfielen 22,3 Mrd. € auf die Volkswagen Bank direct. Das Verhältnis von Kreditstand zu Eigenkapital (debt-to-equity ratio) lag unverändert bei 8:1.

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BILANZSTRUKTUR NACH KONZERNBEREICHEN ZUM 31. DEZEMBER

 

 

 

 

 

 

VOLKSWAGEN KONZERN

 

AUTOMOBILE1

 

FINANZDIENST­LEISTUNGEN

Mio. €

 

2013

 

20122

 

2013

 

20122

 

2013

 

20122

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen, im Wesentlichen konzerninterne Darlehen.

2

Das Vorjahr wurde aufgrund des geänderten IAS 19 angepasst.

3

Inklusive At Equity bewerteter Anteile und latenter Steuern.

4

Mit Zustimmung der Hauptversammlung der MAN SE zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags am 6. Juni 2013 wurde der Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital der MAN SE als Kapitaltransaktion mit Änderung der Beteiligungsquote aus dem Konzern-Eigenkapital ausgebucht und gleichzeitig gemäß dem Barabfindungsangebot eine Verbindlichkeit als separater Posten innerhalb der Kurzfristigen Schulden erfasst.

5

Inklusive latenter Steuern.

Aktiva

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Vermögenswerte

 

202.141

 

196.457

 

122.438

 

119.651

 

79.704

 

76.805

Immaterielle Vermögenswerte

 

59.243

 

59.112

 

59.007

 

58.890

 

236

 

222

Sachanlagen

 

42.389

 

39.424

 

40.632

 

38.004

 

1.757

 

1.420

Vermietete Vermögenswerte

 

22.259

 

20.034

 

2.642

 

2.667

 

19.617

 

17.367

Forderungen aus Finanzdienstleistungen

 

51.198

 

49.785

 

–602

 

–602

 

51.800

 

50.387

Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte3

 

27.053

 

28.101

 

20.759

 

20.693

 

6.294

 

7.409

Kurzfristige Vermögenswerte

 

122.192

 

113.061

 

68.320

 

61.282

 

53.872

 

51.779

Vorräte

 

28.653

 

28.674

 

25.580

 

25.868

 

3.073

 

2.806

Forderungen aus Finanzdienstleistungen

 

38.386

 

36.911

 

–844

 

–911

 

39.229

 

37.822

Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte

 

23.483

 

21.555

 

16.458

 

15.166

 

7.025

 

6.389

Wertpapiere

 

8.492

 

7.433

 

6.675

 

5.697

 

1.817

 

1.736

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

23.178

 

18.488

 

20.450

 

15.462

 

2.728

 

3.026

Bilanzsumme

 

324.333

 

309.518

 

190.758

 

180.934

 

133.576

 

128.584

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Passiva

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

90.037

 

81.995

 

75.984

 

68.627

 

14.053

 

13.369

Eigenkapital der Aktionäre der Volkswagen AG

 

85.730

 

77.682

 

72.100

 

64.707

 

13.630

 

12.975

Eigenkapital der Hybridkapitalgeber der Volkswagen AG

 

2.004

 

 

2.004

 

 

 

Eigenkapital der Anteilseigner der Volkswagen AG

 

87.733

 

77.682

 

74.103

 

64.707

 

13.630

 

12.975

Anteile von Minderheiten am Eigenkapital4

 

2.304

 

4.313

 

1.881

 

3.919

 

423

 

394

Langfristige Schulden

 

115.672

 

121.996

 

65.290

 

68.603

 

50.382

 

53.394

Finanzschulden

 

61.517

 

63.603

 

15.913

 

15.069

 

45.604

 

48.534

Rückstellungen für Pensionen

 

21.774

 

23.939

 

21.481

 

23.628

 

293

 

312

Sonstige Schulden5

 

32.380

 

34.454

 

27.896

 

29.907

 

4.484

 

4.548

Kurzfristige Schulden

 

118.625

 

105.526

 

49.484

 

43.704

 

69.141

 

61.822

Minderheitsgesellschaftern gewährte Andienungs-/ Ausgleichsrechte

 

3.638

 

 

3.638

 

 

 

Finanzschulden

 

59.987

 

54.060

 

–3.981

 

–2.544

 

63.968

 

56.604

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

18.024

 

17.268

 

16.582

 

15.663

 

1.441

 

1.606

Sonstige Schulden

 

36.976

 

34.198

 

33.245

 

30.586

 

3.731

 

3.612

Bilanzsumme

 

324.333

 

309.518

 

190.758

 

180.934

 

133.576

 

128.584